Für Gold und Ehre

Blattgoldherstellung in Mandalay

Rhythmisch schwingen Goldschläger den etwa 3 kg schweren Hammer; durch das entstehende Stakkato sind die Werkstätten der "Goldbeater" nicht schwer zu finden. Die muskulösen Männer, die ihre Arbeit mit 16 Jahren aufnehmen hämmern ca 7 Stunden am Tag. Nach ca 10 Jahren stellen sich die Rückenschmerzen ein und mit 45 Jahren sind die menschlichen Maschinen zerschlissen.

 

Trotzdem ist die Arbeit als Goldschläger begehrt, denn neben einem gesicherten Einkommen bedeutet sie Verdienste für das nächste Leben.

Ein unförmiger Klumpen Gold; das wird aus einer Buddha Statue wenn Pilger sie über Jahrhunderte mit Blattgold bekleben. Eindrucksvoll ist dies an den berühmten 5 Buddha "Statuen" am Inle- Lake zu sehen.

Aus wesentlich kleineren Goldklumpen wird in Mandalay, im Stadteil Myat Par Yat in rund 50 Werkstätten das Blattgold hergestellt mit welchem halb Südostasien versorgt wird.

Dazu werden kleine Krümel zwischen dünne Lagen Bambuspapier eingebracht, in Hirschlederlappen gebunden und stundenlang mit einem Hammer bearbeitet; solange bis das kleine Päckchen in der 30° warmen, schwülen Luft anfängt zu dampfen.

Die muskulösen Männer hämmern erst eine halbe Stunde, dann eine Stunde und schließlich fünf Stunden auf ein solches Pcäcken; dann sind in einem solchen Päckchen 200 Lagen Blattgold entstanden; je einen tausendstel Millimeter dünn - schmaler als ein Tintenstrich auf einem Blatt Papier.  Diese Art der Herstellung von Blattgold hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert.

Die Zeit wird mit einer Wasser-Uhr gemessen:  Durch ein kleines Loch in der Kokosnussschale läuft sie langsam voll Wasser und versinkt schließlich. ist dies 16 mal geschehen ist eine Stunde vorüber - Die Männer können sich eine 15- minütige Pause gönnen

Das 24- karätige Gold, welches zwischen hauchdünne Lagen aus Bambuspapier und in Hirschleder gepackt wird stammt aus dem Ayeyarwady, der Burma wie eine Lebensader durchzieht.


Copyright für alle Fotos bei Marc Schwindt

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